Meine Puppen sind keine Kinderspielzeuge. Sie entstammen keiner liebevollen produktiven Hand, sondern finsteren Abgründen. Es sind abgelegte, ungeliebte Relikte, für die sich kein Kind mehr interessiert. Und es ist eben diese Lieblosigkeit, mit der sie meine Werkstatt passieren. Im Prozess des Erwachsenwerdens bleibt etwas auf der Strecke und der nie versiegende Strom des schwarzen Seelenwassers schwemmt die Objekte auf meinen Arbeitstisch. Es ist nur der letzte Spiegel, den ich ihnen vorhalte; der Spiegel, der uns auch entgegenblickt beim Betrachten dieser Bilder. Die kindlich-naive Unschuld - wo ist sie geblieben in einer Welt voller Hass, Verachtung, Krieg und Gewalt? So zeigen auch die Puppen nur den Weg der unbeachteten und gern verleugneten Vergänglichkeit allen Seins. Was uns Angst macht, steckt tief in uns ...